Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, es ist uns eine große Ehre und Verantwortung, Ihnen unser Wahlprogramm für die kommende Gemeinderatswahl vorzustellen. Als Kandidatin und Kandidaten für den Gemeinderat stehen wir fest in dem Glauben, dass wir gemeinsam die Zukunft unserer Gemeinde noch besser gestalten können. In unserem Wahlprogramm finden Sie klare Ziele und Maßnahmen, die darauf abzielen, unsere Gemeinde in verschiedenen Bereichen weiterzuentwickeln und zu stärken. Wir laden Sie herzlich ein, sich mit unserem Programm vertraut zu machen und uns Ihre Stimme für eine positive Veränderung zu geben. Denn gemeinsam können wir viel bewegen und unsere Gemeinde zu einem noch besseren Ort für uns alle machen.
Gesundheitsversorgung
Wir müssen mit den hiesigen und umliegenden Akteuren die Schaffung eines gemeinsamen Ärztehauses mit Ansiedlung von Fachärzten, möglichst in Bahnhofsnähe, anstreben. Bereits heute bestehen im ländlichen Raum, auch bei uns, Versorgungsdefizite.
Ortsentwicklung
Mit der Erschließung der Baugebiete Bergenweiler Watzelsdorfer Straße Abschnitt III und Sontheim Weiherbraike Abschnitt II können wir in allen Ortsteilen attraktive Baugrundstücke anbieten. Ergänzend möchten wir daher die innerörtliche Entwicklung, unter anderem durch aktive Mitwirkung der Gemeinde, fordern. Zudem möchten wir Flächen schaffen, auf denen moderne Wohnformen, wie beispielsweise Mini- oder Tiny-Häuser, entstehen können. Diese ermöglichen es Jung und Alt, erschwingliches Eigentum zu erwerben. Die bestehenden Bebauungspläne sind nicht mehr zeitgemäß, da Wohnraumerweiterungen und Modernisierungen stark eingeschränkt sind. Diese werden wir im Rahmen der Möglichkeiten optimieren.
Brenzbahn
Bereits heute ist es auf der Brenzbahn eng, dadurch kommt es regelmäßig zu Verzögerungen. Gleichzeitig nutzen täglich gut 1.000 Fahrgäste den Sontheimer Bahnhof. Uns ist es daher wichtig, dass mit der Umsetzung der Taktverdichtung und dem Anschluss ans Ulmer S-Bahn-Netz, zusätzlich die örtlichen Bahnübergänge, z.B. durch Unterführungen, teilweise ersetzt werden. Bei der Taktverdichtung werden wir im Sontheimer Interesse darauf drängen, dass Sontheim einen IRE Halt erhält.
Ehrenamt und Dorfgemeinschaft
Nicht zu unterschätzen ist der Beitrag von Vereinen, Organisationen, Verbänden und Einzelpersonen, die bereit sind, Freizeit und Arbeitskraft für andere einzubringen. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre Sontheim nicht annähernd so lebenswert wie es heute ist. Dabei möchten wir neue und zusätzliche Wege finden, dieses Ehrenamt zu unterstützen, zu würdigen und als Vorbild für noch mehr Menschen herauszustellen. Viele unserer Vereine sind in zahlreichen Liegenschaften über unser Gemeindegebiet verteilt. Dabei werden die Räumlichkeiten oft nur an einem Tag in der Woche für ein paar Stunden genutzt. Hier könnten wir uns den barrierefreien Umbau des “Alten Sontheimer Feuerwehrhauses“ und ursprünglich als Angela Theater gebauten Gebäudes, in ein „Dorfgemeinschaftshaus“ für Vereine, Jugend, Senioren, Volkshochschule… gut vorstellen, um so eine Teilhabe für alle Menschen zu ermöglichen. Wenn der Übungsplatz neugestaltet ist, Blumen blühen und Bänke zum Verweilen einladen, wird das sicher ein gelungener Treffpunkt. Bei der DRK-Bereitschaft gibt es aufgrund der Fahrzeugsituation Interesse eine neue Heimat zu finden. Außerdem sollte die Gemeinde Homepage um ein Webmodul für Vereine ergänzt werden.
Bildung und Jugend
Es besteht ein akuter Mangel an Betreuungsplätzen in der Gemeinde. Diesen gilt es mit kurzfristigen Maßnahmen, als auch mit einer strukturierten langfristigen Kindergartenplanung anzugehen. Dabei sollten Reserveräumlichkeiten bedacht werden. Die Vergaberichtlinien für die Kindergartenplätze müssen geprüft werden.
Um den Schulstandort attraktiv zu halten, müssen die Grünanlagen und Aufenthaltsflächen in und um die Schule aufgewertet werden. Beispielsweise durch einen Schulgarten oder ein grünes Klassenzimmer. Bei den Fahrradstellplätzen herrscht Verbesserungsbedarf. Unser Ziel ist es, den Schulstandort modern und digital zu halten.
Hermann-Eberhardt-Halle
Die ca. 7 Mio. € Sanierung der Halle darf nicht lange aufgeschoben werden. Um den Schulbetrieb nicht zu stören, sollte die Sanierung zeitlich strukturiert und in den Ferien stattfinden.
Schloss Brenz
Durch absehbare Fördermittel und Zuschüsse bleiben überschaubare Kosten für die Gemeinde übrig. Wir könnten uns für die sanierte Jägerwohnung eine gewerbliche Vermietung vorstellen, um laufende Kosten teilweise gegenzufinanzieren.
Kommunale Wärmeplanung
Die auf den Weg gebrachte Wärmeplanung als Resultat aus dem Heizungsgesetz gibt Grundlagen für künftige Investitionen in Ihre Heizungsanlage. Dabei müssen wir unsere Landwirte (Energiewirte) bei der Lösungsfindung miteinbeziehen. Diese können nachwachsende Rohstoffe erzeugen.
Verwaltung
Der Verwaltungsverband mit Niederstotzingen muss mit mehr Leben gefüllt werden und Aufgaben, wie ein gemeinsames Bauamt, analog dem Verwaltungsverband Langenau, geschaffen werden. Die Digitalisierung der Verwaltung muss vorangetrieben werden.
Naherholung
Nach dem Vorbild „Lernort an der Brenz“ möchten wir weitere Anlagen wie beispielsweise eine barrierefreie Kneippanlage, eine dem Gelände angepasste Sommer-Wasserrutschbahn, ein Floß über die Brenz oder einen „Badeplatz“ schaffen. Dies könnte, ergänzt um die aktuelle Fahrradwegkonzeption, mit Brücken über die Brenz verbunden werden. Quasi ein kleiner, innerörtlicher Naherholungspark.
Barrierefreiheit
Um eine Teilhabe für auch mobil eingeschränkte Mitmenschen zu ermöglichen, möchten wir künftig sämtliche Investitionen auf Barrierefreiheit prüfen. Bestehende Objekte sollen zeitnah angepasst werden.